29. September 2013

Der Traum

Wolkenloser hellblauer Morgenhimmel wurde über dem Boden zum gelbgrauen Dunst, der Steinhäuser und Ziegelminaretten einer kleinen Stadt, Turmkräne, Speicher und gestapelte Container eines Frachthafens umhüllte. Er verwischte die Konturen über dem Meer in die Höhe strebenden Küstengebirge und verwandelte sich in einen dichten Nebel über dem Wasser.
Ein etwa neunjähriger Junge lief über den feuchten und kalten Sandstrand zum Meer. Er erkannte ihn sofort. Große braune Augen, kurz geschnittenes dunkelblondes Haar, offene Stirn, schöner Hals, gut gebaut, mit der etwas zu schmalen Taille und schlanken Beinen. Das Kind trug eine rote Badehose, leichte Sandalen und auf seiner Brust baumelte ein silbernes orthodoxes Kreuz an einer langen dünnen Silberkette. Seine Mutter stand in der Nähe in rosa Sommerhose und einem hellen T-Shirt und bat ihn bestimmend, nicht ins Wasser zu gehen.